So viel Promille haben Autofahrer nach einem Wein, Bier, Sekt und Co.
Quelle: echo24.de, Milea Erzinger
Ein Glas Wein, ein Bier oder ein Sekt – klingt harmlos, doch die Promillewerte steigen schnell. Wie unterschiedlich Getränke wirken und ab wann es gefährlich wird.
Das Feierabendbier, der Sekt beim Anstoßen oder ein guter Rotwein zum Essen – Alkohol gehört für viele zum Alltag. Doch schon geringe Mengen beeinflussen die Fahrtüchtigkeit. Wie viel Promille verschiedene Getränke im Blut hinterlassen, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein Überblick zeigt, wie sich Bier, Wein, Sekt und andere Klassiker auswirken.
Ein Glas zu viel: Wie Alkohol im Blut zum Risiko für Autofahrer wird
Das Trinken von Alkohol bleibt nicht folgenlos: Der „ADAC“ weist darauf hin, dass schon kleine Mengen die Fahrtüchtigkeit gefährden können. So sollten auch Beifahrer auf ihren Alkohol-Konsum achten.
Alkohol im Blut wird in Promille gemessen – also in der Menge von Gramm Alkohol pro Liter Blut. Wie hoch der Wert nach einem Getränk ausfällt, hängt nicht nur von der Art des Getränks ab, sondern auch von individuellen Faktoren wie Körpergewicht, Geschlecht und Stoffwechsel, erklärt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR).
Männer haben meist mehr Körperwasser als Frauen, weshalb der Alkohol bei ihnen „verdünnter“ ist. Frauen hingegen erzielen bei gleichen Mengen oft höhere Promillewerte.
Gefährlicher Genuss für Autofahrer: So viel Promille haben Bier, Wein und Sekt
Ein Glas Bier gilt für viele als harmlos, doch der Effekt auf den Promillewert kann beachtlich sein. Eine Flasche Bier (0,5 Liter, 5 Vol.-%) führt bei einem Mann mit 80 Kilogramm Körpergewicht zu etwa 0,4 Promille, erklärt der ADAC. Bei einer Frau mit 60 Kilogramm können es schon 0,5 Promille sein. Das entspricht bereits einem Zustand, bei dem die Reaktionszeit nachweislich verlängert ist – ein ernstes Risiko im Straßenverkehr.
Ein Glas Wein (0,2 Liter, 12 Vol.-%) mag edel wirken, hat aber ebenfalls einen spürbaren Einfluss auf den Promillewert. Für einen Mann liegt der Wert nach einem Glas oft bei 0,3 bis 0,4 Promille, für Frauen etwas höher. Ein Nachschlag und die Grenze zur Fahruntüchtigkeit ist schnell überschritten, warnt der DVR.
Besonders gefährlich: Wein wird häufig über einen längeren Zeitraum genossen, wodurch der Eindruck entstehen kann, die Wirkung sei weniger stark – ein Trugschluss. Vor allem bei Glühwein sollten Autofahrer aufpassen.
Ein kleines Glas Sekt (0,1 Liter, 11 Vol.-%) scheint zunächst unschuldig. Doch auch dieses Getränk hinterlässt Spuren. Frauen erreichen oft schon mit einem Glas 0,3 bis 0,4 Promille, Männer liegen leicht darunter. Schnell kommt es zu einer riskanten Fehleinschätzung, vor allem bei mehreren Gläsern, so der DVR weiter.
Schnaps im Schnellgang: Wie kleine Shots große Folgen für Autofahrer haben
Shots wie Wodka, Rum oder Schnaps enthalten deutlich mehr Alkohol – oft bis zu 40 Vol.-%. Ein kleines Schnapsglas (0,02 Liter) steigert den Promillewert bei Männern um etwa 0,2 und bei Frauen um 0,3. Zwei oder drei dieser „harmlosen“ Shots und die Fahrtüchtigkeit ist in jedem Fall dahin, erklärt der DVR.
In Deutschland liegt die Promillegrenze bei 0,5 für erfahrene Autofahrer. Doch auch unterhalb dieser Werte kann Alkohol zu Problemen führen: Ab 0,3 Promille wird ein unsicheres Fahrverhalten rechtlich relevant, insbesondere bei Unfällen oder Auffälligkeiten.
Für Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren gilt ein strenges Alkoholverbot von 0,0 Promille, schreibt der Bußgeldkatalog.
Alkohol baut sich im Körper zudem nur langsam ab – etwa 0,1 Promille pro Stunde. Autofahrer, die denken, ein starker Kaffee oder ein Spaziergang an der frischen Luft könne den Prozess beschleunigen, irren sich. Solche Maßnahmen können zwar wach machen, beeinflussen den Alkoholabbau jedoch nicht, schreibt der ADAC. Bestimmte Fehler im Straßenverkehr können Autofahrer bis zu 1.500 Euro kosten.